Gemeinsam leben

Irgendwie scheint es, als sei unser Zusammenleben in den letzten Jahren vollständiger geworden. Immer mehr Mitglieder beteiligen sich an der anfallenden Arbeit, besonders an der Gartenarbeit, die von der Gartengruppe organisiert wird und mindestens drei Tage im Jahr in Anspruch nimmt. Wenn hier viele mitmachen, fällt die Arbeit leichter, und es macht auch mehr Spaß. Irgendjemand bereitet ein lukullisches Mittagessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen.

Zu Ostern gibt es ein Osterfeuer, bei dem früher alle die vielen Weihnachtsbäume verbrannt wurden. Das ist zum großen Leidwesen von mindestens einem Mitglied leider auf ein ’Feuerchen’ reduziert worden.

Einmal im Monat wird im Gartenhaus ein Filmabend veranstaltet, bei dem ’Al Dente’ gekocht wird.

Neuerdings wird in der Adventszeit ein ’Lebendiger Adventskalender’ veranstaltet: vom ersten bis zum 23. Dezember gibt es hieran jedem Abend eine kleine Überraschung.

Aber hören wir auf, uns selbst zu loben!

 

Nur Mut!

Wohnprojekte wie das unsere, so sie denn funktionieren, sind soziale Kunstwerke, und es ist viel guter Wille und Einsatz aller Beteiligten notwendig, sie zu erhalten.

Dieser Artikel wurde geschrieben, allen, die auf der Suche nach einer alternativen Wohnform sind, Mut zur Nachahmung zu machen. Wir sind überzeugt von der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens, wie wir sie verwirklicht haben:

Realisierbarkeit eines Wohnprojektes in einem Ballungszentrum,

Finanzierbarkeit von Wohneigentum auch bei mittlerem oder niedrigerem Einkommen,

Schutz vor ungerechtfertigten Mieterhöhungen,

keine Möglichkeit, aus dem immer teurer werdenden Wohnraum Kapital zu schlagen,

kein erwerbbares Wohneigentum, stattdessen Miteigentum an der Genossenschaft und lebenslanges Wohnrecht,

Selbstverwaltung, d.h. unter anderem, selbst bestimmen zu können, mit wem wir zusammen wohnen, wer in eine frei werdende Wohnung einzieht,

Selbstbestimmung des Lebensumfeldes, wie z.B. der Häuser, des Gartens,

Last not least: Absolute und praktizierte Basisdemokratie.

 

Nachfragen zu dem obigen Artikel und unserem Projekt werden gern beantwortet.